• Blogbeitrag

Echt falsch antik? Archäologie, Kulturerbe, Ästhetik in und aus Griechenland im 19. Jahrhundert

Angelika Hudler

15.1.2024

Erster Eindruck: Abwendung

Sie wendet sich von uns ab, die falsche Terrakotte: Mit diesem Eindruck wählte ich die Rückansicht der Figur im British Museum als Impulsbild für diesen Beitrag aus. Vielleicht wirkt die Perspektive ungewohnt für den ersten Blickkontakt mit einem antiken Artefakt. Üblicherweise sucht man den eher mit der Vorderseite. Doch die Figur ist ja keine echte Antike, sondern eine Fälschung des 19. Jahrhunderts.

Abb. 1: Terrakottafigur einer gelagerten Frau (Rückansicht), angefertigt um 1880 im Stil der sog. Tanagräerinnen (4.–3. Jh. v. Chr.). British Museum, Greek and Roman Department, Inv. Nr. 1884,0126.1 (Quelle: The Trustees of the British MuseumCC BY-NC-SA 4.0)

Genauer gesagt ‚tut‘ die Terrakottafigur in Wirklichkeit gar nichts. Aber bleiben wir noch ein bisschen beim Sujet des belebten Artefakts: Die falsche, soll heißen: gefälscht-antike, in Wahrheit im 19. Jahrhundert angefertigte Terrakottafigur ‚möchte‘ sich, peinlich berührt darüber, in einer Antikensammlung aufbewahrt zu werden, vor unserem Blick verbergen, weil sie sich inmitten der echt-antiken Objekte irgendwie fremd ‚fühlt‘. Aber muss sie das wirklich? Sind die echten und die gefälschten Antiken durch ihre Geschichten, ihre zeitgleiche Entdeckung bzw. Anfertigung, ihre Herkunftsorte, Hersteller:innen und Besitzer:innen nicht auch miteinander verbunden? Genau darum geht es in diesem Beitrag: Fakes, genauer gesagt falsche Tanagräerinnen als Zeitzeugnis archäologischer Themen in Griechenland im späten 19. Jahrhundert vorzustellen – ohne sie zu echten Antiken zu machen. 

Die Vorgeschichte: Tanagra als archäologischer Fundort

Die Tanagräerinnen, in frühhellenistischer Zeit (4.–3. Jh. v. Chr.) in Tonformen hergestellte Terrakottafiguren, wurden im Laufe der 1870er Jahre in der antiken Nekropole bei Tanagra, ca. 50 km nördlich der griechischen Hauptstadt Athen, wiederentdeckt und innerhalb weniger Jahre in offiziellen sowie unautorisierten Ausgrabungen zu Tage gefördert.

Abb. 2: Terrakottagruppe aus Tanagra mit Aphrodite und Eros aus dem 3. Jh. v. Chr., Eremitage, Inv. Nr. ГР-5254. (Quelle: The State Hermitage Museum, digital collections)iFrame

Die Funde gerieten unmittelbar in eine traditionsreiche Konfliktzone, die sich an den Grenzen zwischen systematischem Kulturgüterschutz, der tagtäglichen Begegnung mit Antiken, zwischen Archäologie und Grabräubertum entlangbewegte. Die Demontage der Athener Akropolis durch Lord Elgin im frühen 19. Jahrhundert, das politische Interesse am Denkmalschutz und -besitz bereits während, vor allem aber nach dem Griechischen Unabhängigkeitskrieg (1821–1829) und die sich seit der Mitte des 19. Jahrhunderts verstärkt herausbildende akademische Identität der Klassischen Archäologie bilden beispielhaft die komplexen Interessen an archäologischen Denkmälern im Sinne einer Vorgeschichte der Tanagräerinnen und ihrer Fundumstände ab. Diese bilden darüber hinaus jedenfalls eines der anschaulichsten Beispiele für die hohe bis überdurchschnittliche Begeisterung für antike Kunstwerke im späten 19. Jahrhundert. Kaum eine andere archäologische Fundgattung wurde in ganz Europa so rasant zum Hit!

Die echten Tanagräerinnen: Influencerinnen des 19. Jahrhunderts

Die Terrakottafiguren hatten zweitausend Jahre nahezu unbeschadet überdauert und sorgten seit ihrer Wiederentdeckung in den 1870er Jahren für einen Faszinationsschwung, der unter Sammler:innen und Museen zu einem regelrechten Wettbewerb um den Erwerb dieser Stücke führte. Innerhalb kürzester Zeit waren ihre Fundstätten „ausgeräumt“ und die griechischen Behörden ordneten, im Sinn der zentralen Denkmalverwaltung, eine strenge Überwachung des Kunstmarkts an.

Die Popularität der Tanagräerinnen schlug sich seit ihrer Wiederentdeckung außerdem in der breiten Öffentlichkeit ganz Europas, nicht nur Griechenlands, nieder. Die vermeintliche Eleganz, die die Kunstliebhaber:innen der Zeit in den nachdenklich wirkenden Blicken und Posen der Figuren, der stoffreich drapierten Tracht, den markanten, spitzen Strohhüten sowie der leuchtend bunten Bemalung des Tons feststellten, verlieh ihnen in Anlehnung an ihre modische Kleidung sogar den Spitznamen „Pariserinnen der Antike“. Heute mag uns das ungewohnt vorkommen, aber im 19. Jahrhundert konnten antike Gegenstände regelrecht zu einer Art Influencerinnen avancieren. In der bildenden Kunst wurden sie vielfach rezipiert, etwa vom Maler Jean Léon Gérôme. In seinem Bild „Atelier de Tanagra“ (1893) malte er Terrakottafiguren und Frauen nebeneinander, und zwar beide in der Mode der Figuren, in all ihrer bestechenden Buntheit.

Abb. 3: „Atelier de Tanagra“, Gemälde von Jean Léon Gérôme, 1893, heute in Privatbesitz. (Quelle: wikimedia commons)

Woher die falschen Tanagräerinnen kamen und wohin sie gingen

Allerdings blieb es nicht beim Ausgraben, Sammeln und der künstlerischen Rezeption der Tanagräerinnen, sondern die hohe Nachfrage ging mit einer regen Nachproduktion in modernen Werkstätten einher. Es wurde zunehmend schwieriger, zwischen Originalen, ‚reparierten‘ Originalen, Originalen mit modernen Ergänzungen und Überarbeitungen sowie neu angefertigten Fakes zu unterscheiden. Mit etwas Können war es sogar möglich, in originalen (!) Tonformen neue Figuren herzustellen und diese dann so zu bearbeiten, dass sie täuschend echt wirkten. Sie können anhand der abweichenden Tonzusammensetzung erkannt werden. In anderen Fällen sind es stilistische Details in der Kleidung oder die Posen der Figuren, die Fälschung von Original unterscheiden. 

In einem archäologischen Aufsatz über die Sammlungen und Museen Griechenlands von 1874 bemerkte dessen Autor, der Göttinger Archäologe Friedrich Wieseler:

„In Athen wird nicht bloß im Kleinen, sondern auch im Großen gefälscht oder anderswo gefälschte Ware verkauft. […] Von solchen gefälschten Sachen findet sich Manches auch in Privatsammlungen, die aus dem Kunsthandel geschöpft haben.“[1]

Verschiedene Aspekte archäologischen Sammelns verrinnen in dieser Beschreibung anschaulich ineinander: Es werde gefälscht, der Kunsthandel bringe die Fälschungen zunächst für den einfachen Absatz an Gelegenheitskäufer:innen in Umlauf, aber letztendlich landeten viele Stücke in Privatsammlungen, die Wieseler mit einem „auch“ als eigene, in Echtheitsfragen anscheinend vertrauenswürdigste Kategorie einschätzte. Die umfangreichste Kenntnis über Fälschungen schien bei lokalen Sammler:innen erwartet worden zu sein, da sie wohl ein gutes Auge entwickelt und ein besonderes Interesse daran hatten, möglichst keine Fälschungen in ihren Besitz geraten zu lassen. 

Gesetzliche Maßnahmen und staatliche Authentizitätsgutachten

Die Herausforderung, die gefälschten Antiken zu identifizieren, ist aber ganz besonders deshalb interessant, da der griechische Denkmalschutz mit archäologischen Expert:innen zusammenarbeitete, die im Sinne der staatlichen Antikenadministration darüber entschieden, welche archäologischen Funde für die griechischen Museen bedeutend waren und welche nicht. Die Fürsorge für die Denkmäler der Klassischen Antike drückte die Erb-Beziehung (Kultur-Erbe) zu den „Vorfahren der Hellenen“ aus, wie es im Antikengesetz von 1834, Art. 61, hieß, und kam somit einer Fürsorge für die moderne Nation gleich. In der damaligen Zeit war Griechenland ein Pionierfall für einen derart konsequent geregelten Denkmalschutz.

Antike Funde, die für das Zentralmuseum in Athen (das heutige Archäologische Museum Athen) als überflüssig galten, konnten mit Autorisierung der Antikenbehörde (Εφορεία Αρχαιοτήτων) ins Ausland gebracht werden. Die Entscheidungen darüber wurden von archäologischen Beamten, den sogenannten Antiken-Eforen (Έφοροι Αρχαιοτήτων), bzw. deren Beratungsgremium getroffen. Authentizität spielte eine Rolle, denn bei der Echtheitsbestimmung ging es auch darum, die originalen antiken Werke in Hinblick auf ihren symbolischen Wert als gemeinschaftliches Gut des Staates wertzuschätzen.

Was den Behörden Probleme machte, waren Funde aus nicht dokumentierten Ausgrabungen, über die sie keine Kenntnis hatten. Wenn es Herkunftsangaben zu solchen Stücken gab, waren sie jedenfalls zweifelhaft – und besonders viele kursierten unter dem Label „Tanagra“, gerade weil die Fundstätte so populär war und daher wertsteigernd klang. Von den Eforen (in dieser Zeit war das Amt von Männern bekleidet)[2] musste daher fallweise entschieden werden, ob es sich um antike Stücke oder moderne Fälschungen handelte. Nach der Qualität der Stücke wurde dann ein Preis festgestellt. In seiner Höhe wurden die privaten Finder:innen entschädigt, sollte die Behörde einen Anspruch auf den Fund stellen.

Abb. 4: Die Ausstellung der Terrakotta-Figuren des Archäologischen Museums Athen zeigt seit 2009 ca. 500 Objekte, die aus Ausgrabungen oder privatem Vorbesitz Ende des 19. Jahrhunderts im Museum aufgenommen wurden. Dem Prozess ging eine Begutachtung durch die Eforen voraus. (Quelle: Archäologisches Museum AtheniFrame

„Von solchen gefälschten Sachen findet sich Manches auch in Privatsammlungen“

Die Eforen selbst sowie die Personen, die die Eforen berieten, galten als archäologische Experten und einer der bekanntesten Berater, aber aufgrund seiner oft unautorisiert abgewickelten Antikenexporte auch berüchtigtsten, war der Athener Universitätsprofessor für Archäologie Athanasios Rousopoulos (1823–1898). Er hatte sich mit seiner eigenen archäologischen Privatsammlung einen Namen unter Kolleg:innen sowie Reisenden gemacht, unter anderem, weil er mit seiner Kennerschaft für die Echtheit der Stücke in seinem Besitz als Garant herhielt. Schon ca. zehn Jahre zuvor hatte er in einem eigenen Aufsatz darauf Bezug genommen, dass das Fälschergewerbe in Griechenland zunehmend ein Problem sei: Umso wichtiger sei es, dass es Experten gäbe, die ihren Blick an den Originalen schulten.[3]

Ein Reisehandbuch (1884) wies Rousopoulos daher explizit als verlässlichen Kontakt aus und schrieb:

„Rousopoulos, Professor der Archäologie an der Universität Athen, besitzt eine interessante Sammlung von Vasen, Terrakotten, Münzen, Gemmen etc. […] Seine Preise sind moderat und Reisende dürfen sich damit zufrieden wissen, dass alles, was sie kaufen werden, zweifelsfrei echt ist.“[4]

Unter den Händler:innen, die Tanagräerinnen auf dem Athener Kunstmarkt anboten, zählte Rousopoulos zu den bekanntesten. Er war für Kunstagent:innen, die für hochkarätige Sammlungen wie den Louvre in Paris, das Berliner Antiquarium, das Kunsthistorische Museum Wien und eben das British Museum einkauften, ein direkter Kontakt. Rousopoulos wiederum bezog diese Stücke von Ausgräber:innen oder weiteren Mittelsmännern und -frauen. Als er im Jahr 1880 eine umfangreiche Antikensammlung nach Niederösterreich brachte, um sie von dort weiterzuverkaufen, stellte der Wiener Archäologieprofessor Otto Benndorf über die Tanagräerinnen fest: 

Unter den Terracotten sind einige von solcher Schönheit wie sie weder in Berlin noch im Louvre noch [wo]anders sind.“[5]

Unter ihnen befand sich auch eine in archäologischen Publikationen besonders prominente – echte – Tanagräerin, die dann für die Staatlichen Museen zu Berlin gekauft wurde. 

Abb. 5: Tanagräerin mit Sonnenhut und Fächer, spätes 4. Jh. v. Chr., Staatliche Museen zu Berlin, Antikensammlung, Inv. Nr. TC 7674. Das Museum kaufte die Figur 1880 von Rousopoulos. (Quelle: Staatliche Museen zu Berlin, Antikensammlung / Johannes LaurentiusCC BY-NC-SA 4.0)

Die heutige Forschung, die die Kultur- und Ideengeschichte Griechenlands in der Neuzeit mit der Geschichte der Archäologie verbindet, widmet sich zu Recht dem Thema der Provenienz archäologischen Materials in Sammlungen. Deren Entstehungsgeschichten werden untersucht und kritisch diskutiert.[6]

Zweiter Eindruck: Hinwendung – Originale & Fakes damals wie heute zusammen

Bisher habe ich es noch nicht verraten, aber genau auf Rousopoulos als Vermischer verschiedener Akteursgruppen – der griechischen Antikenbehörde, die er beriet, aber auch umging, der Museen in Griechenland und im Ausland, der Gelehrtenwelt und der Privatsammler:innen – geht unsere gefälschte Tanagräerin im British Museum vom Beginn des Beitrags zurück. Sie befindet sich heute im Museum in Gesellschaft zweier weiterer Fakes, die direkt von Rousopoulos kamen. Absicht wird das keine gewesen sein: Für seine Sammeltätigkeit eher charakteristische Beispiele wären dafür die echte Figur in der Antikensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin sowie einige Figuren in der Sammlung des Archäologischen Museums Athen, die aus seinem Nachlass dorthin übergeben wurden.

An dieser Stelle verbinden sich daher die Fäden der Geschichte der echten und der gefälschten Tanagräerinnen in der Zeit und am zentralen Ort ihres Auftretens, nämlich im späten 19. Jahrhundert, zwischen archäologischen Ausgrabungen und dem Athener Kunsthandel: Dass dort mit Fakes zu rechnen sei, lasen wir bei Wieseler (1874) und im Reisehandbuch (1884); dass es Privatsammler:innen in Athen gab, die auf die Echtheit ihrer Stücke besonders achteten und die dabei erfolgreich waren, zeigten sowohl der Einsatz einer Expertenberatung, die der Antikenbehörde zur Seite stand, als auch Kommentare von anerkannten Archäologen wie Wieseler, Benndorf und Rousopoulos, die Antiken entweder beschrieben (Wieseler), sie selbst veräußerten (Rousopoulos) oder im eigenen Netzwerk bewarben (Benndorf) – jeder war darum bemüht, sich an echte Tanagräerinnen zu halten. 

Abb. 6: Terrakottafigur einer gelagerten Frau (Vorderansicht), angefertigt um 1880 im Stil der sog. Tanagräerinnen (4.–3. Jh. v. Chr.), 1884 gekauft von Rousopoulos. British Museum, Greek and Roman Department, Inv. Nr. 1884,0126.1 (Quelle: The Trustees of the British MuseumCC BY-NC-SA 4.0)

Wer sich für die hochkomplexe Lage im damals archäologisch intensiv erschlossenen Griechenland interessiert, wird in der Vorgeschichte unserer falschen Terrakotte im British Museum das ganze Paket wiedererkennen: Archäologie, Kulturerbe, Ästhetik. Die falsche Terrakotte ‚darf‘ sich also unter ihren echten Zeitgenossinnen im Museum in passender Gesellschaft wähnen – und wendet sich uns am Ende dieses Beitrags schließlich doch zu. Was können wir davon mitnehmen? Jedenfalls, dass Fakes ins Museum gehören, und zwar nicht, weil sie historische Einzelfälle sind und uns daher nicht mehr betreffen, sondern weil Fälschungen Wissen über ihre Zeit vermitteln – und im besten Fall nicht nur als Depotstücke.

Lesetipps:

Christina Avronidaki – Evangelos Vivliodetis, „La collection des figurines en terre cuite du Musée National d’Athènes: formation et muséographie“, Les Carnets de l’ACoSt 17, 2018: https://doi.org/10.4000/acost.1130.

Yannis Galanakis, “How (Not) to Protect the Past? Heritage Protection Efforts and Power Struggles in Early Modern Greece”, in C. Mannoni (Hrsg.), Arte, legge, restauro. L’Europa e le prime prassi per la protezione del patrimonio (Venedig 2022), 161–184.

Reynold Higgins, Tanagra and the Figurines (Princeton 1986).

Olga Katsiardi-Hering, “The Role of Archaeology in Forming Greek National Identity and its Embodiment in European Identity”, European Review 28(3), 2020, 448–458: https://doi.org/10.1017/S1062798719000577.

Elena Khodza, „The P.A. Sabouroff Collection of Ancient Terracottas from The State Hermitage Museum“, Les Carnets de l’ACoSt 17, 2018: https://journals.openedition.org/acost/1086.

Maria Lagogianni-Georgakarakos – Thodoris Koutsogiannis (Hrsg.), “A Dream Among Splendid Ruins…“. Strolling Through the Athens of Travellers 17th-19th Century. Ausstellungskatalog Athen (Athen 2015): http://www.tap.gr/tapadb/files/ebooks/Strolling_Through_the_Athens_of_Travelers.pdf

Anna Mykoniati, Πλαστές αρχαιότητες. Μια άλλη όψη στην πρόσληψη της πολιτιστικής κληρονομιάς στο νέο ελληνικό κράτος [Gefälschte Antiken. Eine weitere Facette in der Rezeption des Kulturerbes im neugriechischen Staat] (Thessaloniki 2014), bes. 121–138.

Vassileios Ch. Petrakos, „Η λεηλασία της Τανάγρας και ο Παναγιώτης Σταματάκης [Die Plünderung von Tanagra und Panagiotis Stamatakis]“, Μέντωρ 18(76), 2005, 141–150. 

Autorin:

Foto von Angelika Hudler

Angelika Hudler ist DSHCS fellow und promoviert am Institut für Byzantinistik und Neogräzistik der Universität Wien. In ihrem Dissertationsprojekt erforscht sie die biografischen Verbindungen zwischen dem Athener Archäologieprofessor Athanasios Rousopoulos und Antiquitäten in bzw. aus seinem Besitz. Derzeit ist sie Projektmitarbeiterin am Österreichischen Archäologischen Institut der Österreichischen Akademie der Wissenschaften im Schwerpunkt Heritage Science.


[1] Friedrich Wieseler, „Archäologischer Bericht über seine Reise nach Griechenland“Abhandlungen der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften in Göttingen 19 (1874):63–132, bes. S. 72.

[2] Zu den frühen Archäologinnen im griechischen Antikendienst und der griechischen Archäologie wurde kürzlich ein Workshop an der École française d’Athènes abgehalten: „Unsung Pioneer Women in the Archaeology of Greece“ (Sylviane Déderix, Maguelone Bastide, Priscilla Ralli, 8.3.2023).

[3] Athanasios S. Rousopoulos, “Επίσκεψις των κυριωτέρων μουσείων της Ιταλίας [Ein Besuch der bedeutendsten Museen Italiens]”, Εθνικόν Ημερολόγιον Βρετού 11(1), 1869:1–28, bes. S. 3.

[4] John Murray, Handbook for Travellers in Greece Including the Ionian Islands, Continental Greece, the Peloponnese, the Islands of the Aegean, Crete, Albania, Thessaly, & Macedonia; and a Detailed Description of Athens (5. Aufl., London 1884), S. 161 Anm. 1.

[5] Wienbibliothek im Rathaus, Handschriften im Nachlass, Nachlass R. Eitelberger von Edelberg, 20.276: Otto Benndorf, Wien, an Rudolf Eitelberger, Wien, 13. Juli 1880.

[6] Z. B. Yannis Galanakis, “On Her Majesty’s Service: C. L. W. Merlin and the Sourcing of Greek Antiquities for the British Museum”CHS Research Bulletin 1(1), oder Birgit Sporleder, Sammeln um jeden Preis. Die Entstehung der archäologischen Sammlung an der Berliner Universität im Kontext des Antikenhandels im frühen 20. Jahrhundert. Mit einem Beitrag von Fabian SliwkaSchriften des Winckelmann-Instituts der Humboldt-Universität zu Berlin 1 (Heidelberg 2023).